Schläfergrundeln

 

 

Hypseleotris compressa (Krefft, 1864) / Kaisergrundel

 

Schläfergrundeln der Gattung Hypseleotris zeichnen sich durch eine für Grundeln untypische Hochrückigkeit aus. Aus dem Grund ist der deutsche Name auch „Kärpflingsgrundel“, da sie auf dem ersten Blick nicht wie eine Grundel aussehen.

Die "Kaisergrundel" oder "Australische Kärpflingsgrundel" wie Hypseleotris compressa oft bezeichnet wird, ist wohl die schönste Grundel dieser Gattung. Wobei der zweite deutsche Name nicht ganz zutreffend ist, da Sie zwar im Norden Australiens beheimatet sind, aber auch im südlichen Neuguinea vorkommen. Die Tiere die in den letzten Jahren eingeführt wurden stammen sehr wahrscheinlich aus Neuguinea, da es für Australien ein Ausfuhrverbot gibt!

Männchen in roter Prachtfärbung

Weibchen

Die Erwachsenen sind potamodrome Fische die große Wanderungen innerhalb des Süßwassers unternehmen. Dabei stellen Sie an das Wasser keine besonderen Ansprüche, von sauer bis alkalisch kann es sein. Sie wurden sogar im Schwarzwasser angetroffen bei einem PH-Wert von 5.

Anfangs habe ich sie allein in einem Artenbecken gehalten, dort waren sie scheu und haben sehr zurückgezogen gelebt. Mittlerweile sind sie in einem 180 Liter Becken zusammen mit Regenbogenfischen. Die Vergesellschaftung mit nichtscheuen Fischen führte dazu das sie ihre Angst verloren.

Dieses Männchen tendiert farblich zu orange Junges Männchen

Männchen leuchten zur Balz bzw. Paarungszeit in einem prächtigen rot oder orange, können aber zwischendurch ihre Farbe gänzlich wieder verlieren. Die Unterscheidung von Männchen und Weibchen kann bei jungen oder nicht paarungsbereiten Tieren schwierig sein. Die Weibchen haben keine Fleckenzeichnung in Rücken- und Schwanzflosse. Eindeutig ist es wohl erst nach Eintritt der Geschlechtsreife und während der Balz bzw. Paarung.

Meine Grundeln laichten bisher einige Male. Die Eier sind winzig klein, nur etwa 0,3mm im Durchmesser. Die frisch geschlüpften, nur ca. 1 mm kleinen Larven haben einen amphidromen Zyklus, der aber nicht zwangsläufig im Meer enden muss. Da es wohl Populationen gibt, die keinen Zugang zum Meer haben. Das geeignete Futter wird das Problem für eine Aufzucht sein!


Meine Wasserwerte Daten
PH : 7 -7,4

Ordnung

: Gobiiformes
Leitwert : 300 - 400 µS Familie : Eleotridae
Temperatur : 24 - 26°C Unterfamilie : Eleotrinae
Gesamthärte : 3 - 6° Artname : Hypseleotris compressa
Karbonhärte : Herkunft : Südl. Neuguinea und nördl. Australien
Klima : tropisch
Lebensraum : Süßwasser
Endgröße : 8 cm (12 cm)
Futter : Flocken-, Lebend- und Frostfutter
Minimale Beckenlänge : 60 cm
Vermehrung : Schwer, amphidrom, Offenlaicher
Geeignet für Vergesellschaftung : Ist sogar von Vorteil, sonst sehr scheu aber friedlich

Literatur zur Gattung Hypseleotris:

C.Thacker & P. Unmack (2005): Phylogeny and Biogeography of the Eleotrid Genus Hypseleotris (Teleostei: Gobioidei: Eleotridae), With Redescription of H. cyprinoides(link)

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