Schläfergrundeln

 

 

Oxyeleotris nullipora Roberts, 1978

 

Die wohl hübscheste Grundel aus der Familie Butidae ist Oxyeleotris nullipora. Ihre Zugehörigkeit zur Gattung ist umstritten, nicht zuletzt wohl auch wegen ihrer geringen Körpergröße, die meisten übrigen Vertreter der Gattung werden oft sehr groß. Die Vorkommen dieser zwergenhaften Schläfergrundel, liegen im nördlichen Australien und im südlichen Neuguinea. Diese Tiere entstammen aus der Timika-Region (Westpapua). Dort findet man sie zumeist in Sumpfgebieten oder teefarbenen Bächen.

Sie wurden 2012 erstmalig kommerziell nach Europa eingeführt und ich konnte einige Tiere bekommen. Allerdings hatte ich damals nur Männchen abbekommen, die zum Teil recht empfindlich auf den Transport und den damit verbunden Stress reagierten. Dies zeigte sich darin das einige Tiere unter Pilzbefall litten.

Männchen

Weibchen mit Laichansatz

Ein zweiter Import gelang 2015 und ich konnte einige Weibchen bekommen. Mittlerweile gab es auch Nachwuchs. Die kleinen Grundeln haben in Tonröhren abgelaicht und wurden etwa 8 Tage lang vom Männchen betreut. Die Jungen Grundellarven konnten direkt nach dem Schlupf mit Artemia-Nauplien gefüttert werden. Bei guter Fütterung wachsen sie relativ schnell.

Das Gelege wird vom Männchen bewacht

Larve direkt nach dem Schlupf

Im Januar 2015 habe im Gebiet um Timika (Westpapua) selbst einige Tiere dort fangen können. Sie kommen teilweise in sehr großer Dichte vor. Tief im Regenwald in sumpfigen Tümpeln und Pfützen konnten wir innerhalb von 15 Minuten  etwa 60 Tiere fangen. Sie kommen dort zusammen mit Pseudomugil luminatus ("Red Neon"), Melanotaenia ogilbyi und Krebsen der Gattung Cherax vor. Der Boden der etwa 5 - 10 cm tiefen Wasserstellen, war lückenlos mit Laub der umgebenden Bäume bedeckt und die Blätter gaben ihre Huminsäuren an das Wasser ab. Das zwar klare aber recht dunkle Wasser hatte folgende Werte: PH 4,83 bei einem Leitwert von 7 µS. Die Temperatur des Wassers betrug 28,2 °C.

Jungfisch nach etwa 2 Monaten auf etwa 2,5 cm gewachsen. Hauptsächlich wurde in den ersten Wochen Artemia gefüttert, später auch Zyklops und kleine Wasserflöhe. Ein Holzfällerpfad durch den Regenwald führt über diverse Sumpfige Tümpel, hier lebt Oxyeleotris nullpora in großer Dichte

Meine Wasserwerte Daten
PH : 6,8 -7,4

Ordnung

: Gobiiformes
Leitwert : 300 µS Familie : Butidae
Temperatur : 22 - 28°C Unterfamilie : Butinae
Gesamthärte : 3 - 6° Artname : Oxyeleotris nullipora
Karbonhärte : Herkunft : Nord-Australien und Süd-Neuguinea
Klima : tropisch
Lebensraum : Süßwasser
Endgröße : 3,5 - 4,5 cm
Futter : Lebend- und Frostfutter
Minimale Beckenlänge : 50 cm
Vermehrung : Höhlenbrüter, Larven fressen Artemia-Nauplien
Geeignet für Vergesellschaftung : Friedlich, aber anfangs sehr schüchtern

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